Als die Hamas am 7. Oktober 2023 in einem grauenvollen Terrorakt Israel überfällt, weiltAbt Nikodemus Schnabel in Rom.Während viele Nicht-Israelis verzweifelt versuchen, das Land zu verlassen, tutder deutsche Benediktiner das Gegenteil: Er reist so schnell wie möglich zurück nach Jerusalem. «Ich gehöre zu meinen Brüdern!», entgegnet Abt Nikodemus den verdutzten Ausreisewilligen, die ihm am israelisch-jordanischen Zoll entgegenkommen.
Seit Anfang 2023 ist der Benediktinermönch Abt und Vorsteher des Dormitio-Klosters in Jerusalem und betont die Wichtigkeit ihrer Präsenz im Heiligen Land: «Gerade in der Krise möchten wir ein Zeichen setzen, indem wir hierbleiben, unsere Gebetszeiten einhalten – und weiterhin eine Oase des Friedens für alle sind.»
Sehr ermutigende und authentische Sendung in dieser von negativen Meldungen geprägten Welt.
Fernsehzuschauer von FENSTER ZUM SONNTAG
Im Kreuzfeuer des neu aufgeflammten Nahost-Konflikts plädiert Abt Nikodemus dafür, dass Versöhnung letztendlich die einzige Lösung sei. Der katholische Geistliche proklamiert sogar Feindesliebe: «Beim Angriff der Hamas wurden auch Glaubensgeschwister von uns getötet. Aber wir müssen Menschen wie Menschen behandeln, egal was sie getan haben. Friedensarbeit ist kein Kuschelkurs, sondern harte Arbeit.»
Der Abt betont, er sei weder Politiker noch Militärexperte, und zeigt auf, wie Versöhnung im Kleinen entstehen kann: Am Mittagstisch im Kloster setzt sich ein Muslim neben eine Jüdin und sie beginnen sich zu unterhalten – erst einmal über das Essen.
Making of im Kloster Fischingen mit der Filmcrew Redaktor Daniel Meister erzählt von der Dreharbeit und zieht ein Fazit seiner Sendung.
Als Abt zwischen den Fronten
Nikodemus Schnabel zeigt auf, wie Versöhnung im Kleinen entstehen kann.
Abt Nikodemus Schnabel: Leben zwischen den Fronten in Jerusalem